Bewässerung von Straßenbäumen und Baumscheibenpatenschaft

Nach zwei trockenen Sommern und einem trockenen Frühjahr ist das Thema sehr aktuell. Wir haben dazu ein Faltblatt zusammengestellt, dessen Inhalt wir hier dokumentieren.

Der Baum vor unserer Tür

Der Baum an der Straße spendet Schatten, reinigt die Luft, ist etwas fürs Auge. Damit er schön grün ist, braucht er Wasser. Das ist nun schon das dritte Jahr in Folge nicht ausreichend da. Auch wenn es bisher nicht so heiß ist und es auch mal geregnet hat, ist es insgesamt noch zu trocken.

Da können Sie helfen!

Wasser für den Straßenbaum

Ist der Baum noch jung? Dann können Sie bei der Stadt einen Bewässerungssack bestellen, das Gartenamt kommt und bringt ihn am Baum an. Den Sack befüllen Sie einmal in der Woche mit Leitungswasser. Das sind 6 Eimer oder Gießkannen à 10 Liter, also insgesamt 60 Liter, die dann langsam im Boden versickern.

Foto: Lika Weingarten

Manchmal hat die Stadt auch einen Plastikgießring angebracht, in den man das Wasser hineingeben kann. Bitte auch dort nur einmal in der Woche gießen, denn nur so kommt das Wasser bis an die tiefen Wurzeln.

Foto: Jost Schmiedel

Ist der Baum schon älter? Auch der bekommt bei lang anhaltender Trockenheit nicht genug Wasser: Seine Baumscheibe ist klein, der Boden verdichtet, oft liegen die Wurzeln schon an der Oberfläche. Ein großer Baum braucht einmal in der Woche 100 Liter, das sind also 10 Eimer oder Gießkannen.

Damit das Wasser nicht sofort abläuft, muss zuerst rundherum ein wenig gegossen werden, dann erst folgt die große Portion. Wenn das nicht hilft, schichten Sie einen kleinen Erdwall am Rand der Baumscheibe auf (aber nur dort), der das Wasser zurückhält.

Blumen für den Straßenbaum

Ist die Baumscheibe leer? Dann sorgen Sie doch für Unterwuchs! Der verhindert gleichfalls das Ablaufen des Wassers und hält die Feuchtigkeit besser im Boden. Was aber nicht geht: Sträucher, auch Efeu oder Rosen, denn deren Wurzeln reichen tief und nehmen dem Baum Wasser weg.

Foto: Jost Schmiedel

Was auch nicht geht: eine Schicht Blumenerde um den Stamm herum, denn der beginnt dann zu faulen. Zu hoch sollen die Pflanzen auch nicht werden, damit sie Kindern nicht die Sicht auf den Verkehr nehmen.
Die Stadt hat die Baumscheiben mit einem „mageren“ Boden aufgefüllt. Darauf wachsen sehr gut Wildblumen: einjährige wie Margeriten, zweijährige wie Natternkopf und Wildstauden wie Storch­schnabel. Samentütchen mit ein- und zweijährigen Wildblumen gibt es beim Gartenamt, Wildstauden z.B. bei der Gärtnerei Strickler: www.wildstauden-gaertnerei.de

So gehen Sie vor: Den Boden maximal 10 Zentimeter tief aufkratzen. Dann den Wildblumensamen aussäen, leicht mit Erde bedecken, die Erde andrücken und anschließend wässern. Um die Stauden zu pflanzen, suchen Sie Lücken zwischen den Wurzeln, setzen die Blumen dort ein, drücken dann die Erde an und wässern sie. Rings um den Stamm soll etwa ein halber Meter von Pflanzen frei bleiben.

„Mein Baum­pate pflegt mich“

Wenn Sie dem Gartenamt melden, dass Sie einen Baum pflegen, wird er registriert und er bekommt ein Steckschild mit der Baumpaten-Aufschrift. Dann wird der Bewuchs auf der Baumscheibe von den städtischen Betrieben nicht gemäht oder entfernt. Ein bis zweimal im Jahr, im Juni und Oktober, sollten Sie dann selbst die Wildblumen zurückschneiden.

Foto: Jost Schmiedel

Mit etwas Einsatz schaffen Sie so eine kleine Oase direkt vor der Haustür. Damit tun Sie nicht nur etwas für sich und den Baum, sondern auch etwas für die tierischen Mitbewohner der Straße: für Insekten, die von Nektar und Pollen der Blüten leben, und für Vögel und Fledermäuse, die von den Insekten leben.

Kontakt zum Gartenamt: 0211-8993922
gartenamt@duesseldorf.de
www.duesseldorf.de/stadtgruen