17 Menschen kamen zur von uns organisierten Besichtigung des Lammertzhofs in Büttgen am 12.10. und waren begeistert von einem außerordentlich vielfältigen Ökohof. Auf den Feldern bekamen sie Petersilie, Fenchel, Blumenkohl, Brokoli, Rosenkohl, Rotkohl, Grünkohl zu sehen. Im Rahmen der Fruchtfolge wächst auf anderen Feldern als Gründüngung Luzerne. 2 Meter tief treibt sie ihre Wurzeln und bereitet den Boden vor für die anderen Kulturen in den nächsten Jahren. Begeistert waren die Besucher von den außerordentlich aromatischen Tomaten in den Folientunneln, wie es sie in Supermärkten kaum noch gibt. Im beheizbaren Gewächshaus warten schon Postelein und Feldsalat.
Ganz neu ist der Aufbau von Agroforstwirtschaft. 5000 Pappeln wachsen jetzt in dicht gesetzten Reihen, die jetzt die Kulturen vor Austrocknung und den Boden vor Erosion schützen und Vögeln Lebensraum bieten. Als schnell wachsende Bäume nehmen sie CO2 auf und gleichen im Auftrag der Musiker der Düsseldorfer Symphoniker deren Klimabilanz aus. Vielleicht gibt es demnächst zwischen den Bäumen ein Open-Air Konzert.
Ökonomisch tragfähig ist eine solche Landwirtschaft nur dank Direktvermarktung an Kund*innen, die diese regionale Vielfalt besichtigen und wertschätzen können und den Zwischenhandel ausschalten mit Vollsortiment Hofladen. 2000 Biokisten verlassen jede Woche den Lammertzhof in Richtung des gesamten Düsseldorfer Stadtgebiets. Wäre das vielleicht auch für Sie etwas?
Nicht entstanden wäre alle dies ohne das Engagement von Heiner Hannen und seiner Familie, die den Schweinemastbetrieb seiner Eltern zu einem der ersten Ökohöfe in der Region umgebaut hat. Den Besucher*innen wurde klar: Solche Menschen mit derartiger Energie und Überzeugung braucht es in der heutigen Zeit, in der vieles in Landwirtschaft und Gesellschaft schwieriger wird. Beeindruckt fuhren die Besucher*innen nach über vierstündiger Führung wieder nach Hause.