
Die Leiterin der Landschaftspflegestation Hexhof, Nina Jäger, hatte der Initiative angeboten, Interessierte über das Gelände zu führen, und Anfang September 2020 haben wir diese Gelegenheit genutzt.



Die Leiterin der Landschaftspflegestation Hexhof, Nina Jäger, hatte der Initiative angeboten, Interessierte über das Gelände zu führen, und Anfang September 2020 haben wir diese Gelegenheit genutzt.
Bei den immer wärmeren und trockeneren Sommern, die wir auch in Gerresheim erleben, macht das Sammeln von Regenwasser Sinn. Das Wasser kann dann zur Bewässerung des Gartens oder von Straßenbäumen in Trockenzeiten genutzt werden. Das ist nicht nur gut für die Pflanzen, sondern auch für den eigenen Geldbeutel. Ein Beitrag auf der Internetseite des Norddeutschen Rundfunks erläutert die Vorteile und gibt praktische Tipps.
In Gerresheim und den angrenzenden Stadtteilen wird bereits auf einigen Grundstücken Regenwasser gesammelt. Thomas Jaik hat sich des Themas angenommen und auch die beiden abgebildeten Lösungen an der Heinrich-Könn-Straße realisiert. Wir wollen für die Idee werben und würden uns freuen, wenn wir weitere Beispiele an dieser Stelle zeigen dürfen.
Anlässlich der Kommunalwahl am 13. September hat die Initiative am 26. August 2020 eine Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen in der Bezirksvertretung 7 organisiert. Bezirksbürgermeister Karsten Kunert (SPD), seine Stellvertreterin Dr. Maria Icking (B90/Die Grünen) und Julian Deterding (FDP) stellten sich den Fragen von etwa 30 interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die trotz recht kühlem und windigem Wetter zu der Open-Air-Veranstaltung vor der Basilika St. Margareta gekommen waren. Die Moderation hatte der Nachhaltigkeitsexperte Prof. Dr. Erhard Treutner übernommen, u.a. ein Sprecher des Fachforums der Lokalen Agenda 21 in Düsseldorf.
Nach zwei trockenen Sommern und einem trockenen Frühjahr ist das Thema sehr aktuell. Wir haben dazu ein Faltblatt zusammengestellt, dessen Inhalt wir hier dokumentieren.
Der Baum an der Straße spendet Schatten, reinigt die Luft, ist etwas fürs Auge. Damit er schön grün ist, braucht er Wasser. Das ist nun schon das dritte Jahr in Folge nicht ausreichend da. Auch wenn es bisher nicht so heiß ist und es auch mal geregnet hat, ist es insgesamt noch zu trocken.
Ist der Baum noch jung? Dann können Sie bei der Stadt einen Bewässerungssack bestellen, das Gartenamt kommt und bringt ihn am Baum an. Den Sack befüllen Sie einmal in der Woche mit Leitungswasser. Das sind 6 Eimer oder Gießkannen à 10 Liter, also insgesamt 60 Liter, die dann langsam im Boden versickern.
Manchmal hat die Stadt auch einen Plastikgießring angebracht, in den man das Wasser hineingeben kann. Bitte auch dort nur einmal in der Woche gießen, denn nur so kommt das Wasser bis an die tiefen Wurzeln.
Ist der Baum schon älter? Auch der bekommt bei lang anhaltender Trockenheit nicht genug Wasser: Seine Baumscheibe ist klein, der Boden verdichtet, oft liegen die Wurzeln schon an der Oberfläche. Ein großer Baum braucht einmal in der Woche 100 Liter, das sind also 10 Eimer oder Gießkannen.
Damit das Wasser nicht sofort abläuft, muss zuerst rundherum ein wenig gegossen werden, dann erst folgt die große Portion. Wenn das nicht hilft, schichten Sie einen kleinen Erdwall am Rand der Baumscheibe auf (aber nur dort), der das Wasser zurückhält.
Ist die Baumscheibe leer? Dann sorgen Sie doch für Unterwuchs! Der verhindert gleichfalls das Ablaufen des Wassers und hält die Feuchtigkeit besser im Boden. Was aber nicht geht: Sträucher, auch Efeu oder Rosen, denn deren Wurzeln reichen tief und nehmen dem Baum Wasser weg.
Was auch nicht geht: eine Schicht Blumenerde um den Stamm herum, denn der beginnt dann zu faulen. Zu hoch sollen die Pflanzen auch nicht werden, damit sie Kindern nicht die Sicht auf den Verkehr nehmen.
Die Stadt hat die Baumscheiben mit einem „mageren“ Boden aufgefüllt. Darauf wachsen sehr gut Wildblumen: einjährige wie Margeriten, zweijährige wie Natternkopf und Wildstauden wie Storchschnabel. Samentütchen mit ein- und zweijährigen Wildblumen gibt es beim Gartenamt, Wildstauden z.B. bei der Gärtnerei Strickler: www.wildstauden-gaertnerei.de
So gehen Sie vor: Den Boden maximal 10 Zentimeter tief aufkratzen. Dann den Wildblumensamen aussäen, leicht mit Erde bedecken, die Erde andrücken und anschließend wässern. Um die Stauden zu pflanzen, suchen Sie Lücken zwischen den Wurzeln, setzen die Blumen dort ein, drücken dann die Erde an und wässern sie. Rings um den Stamm soll etwa ein halber Meter von Pflanzen frei bleiben.
Wenn Sie dem Gartenamt melden, dass Sie einen Baum pflegen, wird er registriert und er bekommt ein Steckschild mit der Baumpaten-Aufschrift. Dann wird der Bewuchs auf der Baumscheibe von den städtischen Betrieben nicht gemäht oder entfernt. Ein bis zweimal im Jahr, im Juni und Oktober, sollten Sie dann selbst die Wildblumen zurückschneiden.
Mit etwas Einsatz schaffen Sie so eine kleine Oase direkt vor der Haustür. Damit tun Sie nicht nur etwas für sich und den Baum, sondern auch etwas für die tierischen Mitbewohner der Straße: für Insekten, die von Nektar und Pollen der Blüten leben, und für Vögel und Fledermäuse, die von den Insekten leben.
Kontakt zum Gartenamt: 0211-8993922
gartenamt@duesseldorf.de
www.duesseldorf.de/stadtgruen
Wir verfolgen zur Zeit mehrere Projekte zum konkreten Natur- und Umweltschutz in unserem Stadtteil und der Umgebung, die miteinander im Zusammenhang stehen:
Bei allen diesen Vorhaben sind wir für praktische Unterstützung sehr dankbar!
KIDS Fanshop GmbH (metal kids), Schönaustr. 28
Grüne Mode aus Biobaumwolle (OCS) und von GOTS zertifizierten Zulieferern oder BSCI‐Mitgliedern
La Vida, Rennbahnstr. 22
Hochwertige Bekleidung aus deutscher Produktion, recycling‐orientiertes Design
Lovelykarma Heyestr. 84A
Ecofashion, Maßanfertigung, Verwendung von nachhaltigen Materialien, z.T. GOTS zertifiziert
YTWOO International GmbH, Am Hirschgraben 7
Nachhaltige junge Mode aus ökologischer Produktion, Verwendung von Biobaumwolle
Auch Secondhandware ist nachhaltig:
Falls wir Geschäfte vergessen haben, die hier aufgeführt werden sollten, wenden Sie sich bitte an den im Impressum angegebenen Kontakt!
Ausführlichere Informationen zum Thema nachhaltige Bekleidung und Geschäfte auch in anderen Städten und Stadtteilen kann man auf der Webseite Buy good stuff finden.
Es gibt Häuser, denen man das Engagement seiner Bewohnerinnen und Bewohner in Sachen Nachhaltigkeit ansieht.
Impressionen von der beeindruckenden Kulturlandschaft in und um Gerresheim.